[lead]„Können wir einen Beitrag leisten, damit die Schutzsuchenden, die in unserer Nachbarschaft eine Bleibe finden, ein wenig mehr Lebensqualität erfahren?“[/lead]
Dieser Frage stellte sich der Vorstand der Sportgemeinschaft der Alfred-Delp-Schule in Hargesheim. Dabei war klar, dass Flüchtlinge und Einheimische zusammen Sport treiben sollten. Die Abteilung Badminton um Bruno Jost und Joachim Decker erklärten spontan, einen zwölf-stündigen Einführungskurs in ihre Sportart anzubieten – für alle Interessierten.
Zehn Flüchtlinge und weitere zehn Neueinsteiger folgten der Einladung zum ersten zweistündigen Training. Alle Teilnehmer waren mit Eifer bei der Sache. Einige erklärten bei der nächsten Zusammenkunft stolz, dass sie Muskelkater hatten. Beim zweiten Treffen waren zwölf Flüchtlinge dabei. Und wieder wurden die Übungen mit viel Einsatz und Geschick bewältigt. Auch die Verständigung zwischen Deutschen und Ausländern klappte schon recht gut. Man konnte viele freundliche Gesichter sehen.
Bis zu den Herbstferien stehen vier weitere Trainingseinheiten an. Neueinsteiger sind willkommen.
Die Vereinsverantwortlichen wünschen sich, dass die Flüchtlinge das Sportangebot weiter annehmen und dass sie sich angenommen fühlen. Angeregt durch die finanzielle Notlage der Neuankömmlinge, aber auch mancher Einheimischen, hat der Vorstand die Beitragsstruktur ergänzt: Menschen ohne eigenes Einkommen zahlen ab November keine Mitgliedsbeiträge. Die Gemeinschaft der Mitglieder will und kann diesen Beitrag zur Integration von Randgruppen leisten.